Dr. h.c. Friedrich Schorlemmer

Begrüßungstext

 

Friedrich Schorlemmer wurde als Sohn eines Pfarrers in Wittenberge (Prignitz) geboren und ist in Werbe (Altmark)
aufgewachsen. Er erwarb das Abitur an einer Volkshochschule und studierte danach von 1962 bis
1967 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Theologie. Bereits 1968 beteiligte sich Schorlemmer an Aktionen gegen die neue Verfassung der DDR und den militärischen Einmarsch in die Tschechoslowakei. Von den siebziger Jahren an war er Mitglied der Friedens-, Menschenrechts- und Umweltbewegung. Auf dem Kirchentag 1983 in Wittenberg fand auf dem Lutherhof unter seiner Verantwortung die symbolische Umschmiedung eines Schwertes zu einer Pflugschar statt, obwohl DDR-Behörden bereits vorher die öffentliche Benutzung des Slogans "Schwerter zu Pflugscharen" für illegal erklärt hatten. Diese Aktion wurde als Symbol zu einem Hoffnungszeichen für die Friedensbewegung in der DDR. Von 1992 bis 2007 war Schorlemmer Studienleiter der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt. Der Ehrendoktor gehört zu den engagierten Gegnern der sog. Antiterror-Kriege in Afghanistan und im Irak und ist heute besonders publizistisch aktiv. Als Publizist und Mitherausgeber engagiert er in der politisch-wissenschaftlichen Monatszeitschrift „Blätter für deutsche und internationale Politik“ und der Wochenzeitung
„Der Freitag“. Schorlemmer ist Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission, Mitglied des PEN-Zentrums
sowie Mitglied im Beirat der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“.  Seine politischen Prioritäten liegen darin, auf die möglichen Gefahren der Globalisierung, den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt hinzuweisen.